Der FC Bayern München gehört zu den besten Fußball-Mannschaften der Welt. Nicht ganz so erfolgreich ist der zweite Münchner Verein, der TSV 1860 München. Die Rivalität in der Stadt ist trotzdem enorm.
München und seine Mannschaften! Fußball hat in der bayerischen Landeshauptstadt eine lange Tradition: Der TSV 1860 München (die „60er“) spielte zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch in Holzapfelkreuth in der Nähe des Waldfriedhofs, der FC Bayern mit Strohhüten auf dem Kopf in Schwabing unweit der Leopoldstraße. Unter Kurt Landauer, der bis heute von allen FCB-Präsidenten die längste Amtszeit innehatte, wurde der Verein von den Nationalsozialisten als „Judenklub“ beschimpft.
1926 wurde das Grünwalder Stadion fertig. Es überstand den Zweiten Weltkrieg, 1971 einen Brandanschlag, 1972 einen Orkan, und 2012 fand man sogar noch eine 225 Kilo schwere Fliegerbombe im Strafraum, nur eineinhalb Meter unter dem Rasen. Über 60 Jahre liegt das erste Spiel mit künstlicher Beleuchtung zurück, zu dem man sich die Scheinwerfer noch bei der Bavaria Film auslieh.
Für die Olympischen Spiele 1972 wurde das Olympiastadion gebaut und danach zur Heimstätte sowohl der Bayern als auch der 60er. Ein Nachteil war, dass es im Herbst und Winter geradezu zum „Eisschrank" wurde. Ein anscheinend nur im Stadion wahrnehmbarer Wind ließ die Fans frösteln und fegte den Journalisten das Papier davon. Gleichwohl und völlig zu Recht wurde es im Jahr 2000 bei einer Umfrage zu einem der fünf wichtigsten deutschen Bauwerke der Nachkriegszeit gewählt. Seit Mai 2017 wächst im Olympiastadion wieder echter Fußballrasen, der aber nur für kleinere Fußballturniere bespielt wird.
Im nächsten Jahrzehnt werden diese beiden Fußballtempel 100 bzw. 50 Jahre alt. Ihre größten Zeiten haben sie leider längst hinter sich. Doch gerade die Erinnerung daran lohnt einen Besuch. Regelmäßige Führungen gibt es im Olympiapark seit langem.
Auch wenn einstige Legenden wie der FC Wacker München und die Spielvereinigung Unterhaching ebenso wenig wie der TSV 1860 München an frühere Glanzzeiten anknüpfen konnten – der Fußball in München brummt! Die fast schon zur Gewohnheit gewordene FCB-Meisterfeier auf dem Marienplatz lockt oft 15.000 und mehr Teilnehmer*innen an.
In der Allianz Arena haben bis zu 75.000 Menschen Platz. Sie konnte von Beginn an je nach Spiel in Rot, Blau oder Weiß leuchten – und sogar in noch mehr Farben, wenn, wie zum Champions-League-Finale 2012 geschehen, die farbig leuchtenden Kissen (über 1000, von insgesamt über 2700) mit einer andersfarbigen Folie aufwendig überklebt wurden. Seit August 2015 erlauben mehr als 300.000 LED-Lampen zusätzliche Motive und Effekte sowie eine Auswahl aus 16 Millionen Farbtönen.
Weitere spannende Fakten erfahren Fans ganzjährig bei einem Blick hinter die Kulissen: Eine geführte Arena-Tour mit Einblicken in die Mannschaftskabine oder den Spielertunnel und ein Besuch des FC-Bayern-Vereinsmuseums sind immer ein besonderes Erlebnis. Anders als in einem klassischen Fußball-Museum stehen in dem des FC Bayern nicht nur zahlreiche herausragende Exponate wie Pokale, Schuhe und Trikots der großen Bayern-Stars von früher und heute im Mittelpunkt. Die bewegenden und bedeutsamen Momente der Vereinsgeschichte sind durch modernste Präsentationstechniken auch emotional nacherlebbar.
Vielseitige Gastronomie findet man im Arena Bistro, im Paulaner Fantreff Süd und an etlichen Kiosken.